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From: Kurt-Fischer@t-online.de (Kurt Fischer)
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Das Wort zum Mittwoch (Erster Brief des Predigers an die detebeler)
Date: Sat, 20 Jan 2001 17:02:19 +0100
Message-ID: <1enjfs7.3rbml3j17m6N@Kurt-Fischer.dialin.t-online.de>

Liebe Wahrheizsucher, liebe Brüder und Schwestern im Geiste der
Wahrheit!

Wahrheit! Ja, was ist denn das eigentlich, oder anders gefragt:
Was ist Wahrheit?

Nun, liebe Freunde, Wahrheit hat viele Gesichter: zwei plus drei
ist fünf, Otto ist doof, ein Elefant ist größer als eine Mücke...
all das sind Wahrheiten, aber ist denn das wirklich so
entscheidend?  Ist _das_ die Wahrheit, die wir suchen?

Nein, natürlich nicht! Ich, ihr, wir alle kennen die eigentliche,
die wahre Wahrheit: eines Tages in nicht allzuferner Zukunft wird
der Große BUMM[tm] das Multiversum erschüttern und alles
hinwegfegen was da kreucht und und fleucht und alles was wir tun
können, ist darauf hinzuarbeiten, indem wir uns Teilwahrheit für
Teilwahrheit an die ganze Wahrheit annähern.

Das, das, das und nichts anderes ist der Sinn unserer Existenz
und unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit.

Hand aufs Herz, liebe Brüder und Schwestern, sind wir dabei immer
so pflichtbewußt wie wir sein sollten?

  Tut Buße, Brüder und Schwestern, tut Buße,
  auf daß es Hualp vom Himmel regne
  und der Große BUMM[tm] uns erlöse!

Stellen wir uns doch mal vor, der große Rubasuba öffnet kurz
seine Schranktür um uns zu beobachten. Was sähe er wohl da?

Natürlich sind hier viele fleißige und emsige Wahrheizsucher am
Werke, die sich ihr Gehirn zermartern um neue TWen zu finden, die
sich die Finger an ihrer Tastertur blutig hämmern, um ihr Soll zu
erfüllen, allen voran der große Anarch. Aber das ist nur die eine
Seite der Medaille. Der große Rubasuba würde auch Dinge sehen,
die ihm gar nicht gefallen:

Z.B. eM(!), die anstatt sich auf Wahrheizsuche zu begeben, lieber
in der Küche sitzen und heulen, Mitarbeiter, die das heilige
Ritual des Grillens nur als Vorwand benutzen um sich der Völlerei
hingeben und ihren Wanst vollschlagen zu können.

  Tut Buße, Brüder und Schwestern, tut Buße,
  auf daß es Hualp vom Himmel regne
  und der Große BUMM[tm] uns erlöse!


Er könnte anmaßende und größenwahnsinnige Mitarbeiter sehen, die
sich selbst zum Weltherrscher ernennen, anstatt in Demut und
Pflichteifer der Wahrheizsuche zu dienen. Mitarbeiter, die
Neulinge patschen, nur aus der Freude am Quälen heraus. Sicher,
es steht geschrieben "Wer die Rute schont, der verdirbt den
Njubei", ich aber sage euch: wer nur aus sadistischer Freude
züchtigt, ist kein Jota besser als der Sünder.

Tut Buße, Brüder und Schwestern, tut Buße,
  auf daß es Hualp vom Himmel regne
  und der Große BUMM[tm] uns erlöse!


Er könnte Mitarbeiter beobachten, die, obwohl im Grunde
zugänglich und aufgeschlossen, sich in egoistischer und
autistischer Weise selbst genügen, anstatt die anderen verdienten
Wahrheizsucher an ihrem fred teilhaben zu lassen. Mitarbeiter,
die sich im fe lgeleiteten Arbeitseifer fremde Ämter anmaßen,
ihre eigenen dagegen sträflich vernachlässigen.

  Tut Buße, Brüder und Schwestern, tut Buße,
  auf daß es Hualp vom Himmel regne
  und der Große BUMM[tm] uns erlöse!


Das ist nicht richtig, Brüder und Schwestern, und ihr wisst es
alle, aber sollen wir deshalb die Feh enden verurteilen? Nein,
denn keiner von uns ist ohne Fe l!

Ich will Zeugnis ablegen, Brüder und Schwestern, ich will Zeugnis
ablegen! *Oh my Lord!*

Auch ich war einst ein nichtswürdiger Sünder, verderbt, morsch
und von innen heraus total verfault! Ich lebte nur in den Tag
hinein, spielte Karten und Monopoly, sang primitive schweinische
Lieder, vergaß völlig auf die Wahrheit, trieb mich in wirrtuellen
GABELN herum und ließ den Herrn im Schrank einen guten Mann sein.
*Oh my Lord, have mercy!*

Doch dann, eines Tages, öffnete sich plötzlich die Schranktür und
mich traf der Strahl der Erleuchtung und der Erkenntnis: Ich
verschenkte all mein Hab und Gut bis auf meine Rechnerin und trat
in die Realität. Und hier begann endlich ein neues Leben für
mich! *Thanks to Thee, oh my Lord*

  Tut Buße, Brüder und Schwestern, tut Buße,
  auf daß es Hualp vom Himmel regne
  und der Große BUMM[tm] uns erlöse!


Die Zeiten sind hart, liebe Brüder und Schwestern, gerade jetzt.
wenn die DAUs geballt hereindrängen, aber wir werden sie
überstehen, wenn wir fest zueinanderstehen und uns auf unsere
verdammte Pflicht und Schuldigkeit besinnen. Es gilt dabei aber
auch Augenmaß zu bewahren und es nicht zu übertreiben. Noch sind
wir nicht bereit für den Großen BUMM[tm], noch ist die Zeit nicht
reif. Es müssen noch sehr viele Teilwahrheiten gefunden werden,
sehr sehr sehr viele.

Es gibt noch viel zu tun, liebe Brüder und Schwestern, schreiben
wir's auf!

Der "An die Arbeit!" Prediger

P.S. Aus gegebenem Anlaß möchte ich darauf hinweisen, daß es
nicht gerne gesehen wird, wenn die Mitarbeiter sich nach dem
Grillfest ihre fettigen Finger an den Tüllgardinen abwischen.
Bitte die dafür vorgesehenen Servietten benutzen. Danke.

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From: Kurt-Fischer@t-online.de (Kurt Fischer)
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Im Schranke liegt das Heil! (Erster Brief des Predigers an die detebe-Justiz)
Date: Mon, 22 Jan 2001 16:12:01 +0100
Message-ID: <1enn1ty.16ytrcs136bpwsN@Kurt-Fischer.dialin.t-online.de>

Henning Sponbiel <Henning@detebe.de> wrote:

>>Der "An die Arbeit!" Prediger >Hiermit klage ich Kurt Fischer der Amtsanmassung an, da eine Ernennung >nie erfolgt ist.

Sehr verehrter Staatsanwalt! Hohes Gericht! Liebe Brüder und Schwestern im Geiste der Wahrheit! Trauer! Ja, Trauer und Verzweiflung ergreift mich, wenn ich die Worte des ehrenwerten und pflichtbewußten Staatsanwaltes lese, und Gram, bitterer Gram zerrreißt mein gequältes Herz. Wohl bin ich mir der schweren Schuld bewußt, die ich auf mich lud, und doch, hier stehe ich und ich sage euch offenen Sinnes: Ich kann nicht anders. Nicht der detebe-Gerichtsbarkeit fühle ich mich verantwortlich oder dem Ernennungsbeauftragten, nein, ich leite meine Legitimation direkt von ihm ab, von ihm selbst, dem Herrn im Schrank, dem großen Rubasuba! Ihr glaubt mir nicht?!? Ihr sagt das sei nur eine Ausrede?!? Oh ihr Zweifler, so höret was ich gestern selbst erlebte und wie ich erleuchtet wurde! Tut Buße, Brüder und Schwestern, tut Buße, auf daß es Hualp vom Himmel regne und der Große BUMM[tm] uns erlöse! Als ich gestern in der Küche saß, und bittere Zähren des Schmerzes und der Verzweiflung über die in meinen Augen ungerechtfertigte Anklage weinte, da hörte ich plötzlich ein Geräusch, und siehe da, der Schrank öffnete sich ein zweites Mal, wie bei meiner ersten Erleuchtung. Diesmal aber sah ich nicht nur das Licht, *I saw the light, yeah, I saw the light!*, nein, ich hörte auch eine tiefe und dumpfe Stimme: "Komm herein zu mir, mein Sohn, ich habe dir etwas zu sagen!" Angsterfüllt und gleichzeitig neugierig trat ich in den Schrank und siehe da, schon stand ich ihm selbst gegenüber: groß und dunkel, ein Riese mit blitzenden Zähnen, die das Innere des Schrankes mit einem derart gleißenden Licht erfüllten, daß ich unwillkürlich meinen Blick geblendet zu Boden senkte. Sanft sprach er zu mir: Höre mein Sohn, ich habe dich erwählet, meine Botschaft in die Realität zu bringen. Sei mein Fischer, der seine Netze auswirft, um die Gläubigen einzufangen und zu mir zu bringen, auf daß sich mein Schrank mit ihnen fülle." Lange redete er zu mir, und was er mir sagte, das will ich euch jetzt weitergeben: Was ist die Wahrheit, liebe Brüder und Schwestern? Die Wahrheit ist, daß dereinst der Große BUMM[tm] das ganze Multiversum hinwegfegen wird, sobald die letzte Teilwahrheit gefunden sein wird. Das ganze Multiversum? Wirklich das _ganze_ Multiversum? Jawohl, meine Brüder und Schwestern, das _ganze_ Multiversum. Aber, und jetzt kommt die Heilsbotschaft, die neue unfassbare und beglückende Nachricht des großen Rubasuba: Freuet euch und frohlocket, jubilieret und jauchzet, meine Brüder und Schwestern! Bevor es zum Großen BUMM[tm] kommt, wird der Herr diejenigen in seinen Schrank aufnehmen, die guten Willens sind und bereit ihm nachzufolgen! Das Multiversum wird im Großen BUMM[tm] verlöschen, aber der Schrank des Herrn wird auf seinen Wogen tanzen wie ein Schifflein auf den Wellen des weiten Meeres und wird sich auf eine weite Reise begeben, in ein neues, noch schöneres und noch größeres Multiversum. Der Schrank des Herrn ist groß und jeder Gerächte wird in ihm Platz finden. Diese Reise wird lang sein und keiner weiß genau wie lange, aber es wird warm und behaglich sein im Schrank, und die Vorratskammern wohlgefüllt. Und am Ende dieser Reise werden wir uns in einer neuen Realität wiederfinden, die noch normaler und realer ist als unsere jetzige. Die Wahrheiten werden wahrer, die Hochlichter heller, die Wannen größer, die Sägeketten schärfer, das Blut blutiger und das Hualp noch sämiger und schmieriger sein. Wir werden jederzeit genügend QNHs zum Grillen haben, und sie werden zarter und fetter sein, aber sie werden stumm bleiben und uns nicht mit ihrem Geschwätz nerven. ALs ich so den Worten des großen Rubasubas lauschte, wagte ich kaum zu atmen, so unglaublich erschienen mir seine Ankündigungen. Schließlich aber fasste ich den Mut ihn zu unterbrechen und fragte: Herr, was können wir tun, um in deinen Schrank zu kommen? Er lächelte und sprach: "Na was wohl? Seid fleißig, und sucht eifrig nach den Wahrheiten. Posten, posten, posten und immer an die Wahrheit denken, das ist euch ja schon bekannt. Wer sich weigert, weil er meint etwas Besseres zu tun zu haben, kommt eben nicht in den Schrank, sondern in die Ablage, wo er dann verfaulen und vermodern kann, bis dereinst der Große BUMM[tm] ihn hinwegfegt. Allerdings, ich würde es schon gerne sehen, wenn sich in Zukunft alle meine Kinder vom Pfarrer taufen ließen. Er soll sie in eine Wanne voll .... tauchen, ihr Haupt mit Hualp salben, eine 42 auf ihre Stirn malen und dabei die Worte sprechen: 'Ich bin klein, mein Herz ist rein, laß mich in den Schrank hinein.' So tun sich meine Türwächter leichter mit der Auswahl." "Was aber, wenn sie nicht wollen? Wenn der Pfarrer sich weigert?" wagte ich einzuwerfen. Da runzelte sich seine Stirn und sein blitzendes Lächeln erstarb. Sofort wurde es finster wie die Nacht im Schrank. "Dann sollen sie es eben bleibenlassen. Mirdochegal. Es soll sich aber keiner beschweren, wenn er dann am Garderobenhaken hängt, daß ich ihn nicht in meinen Schrank hineinlasse." Mit diesen Worten schob er mich wieder hinaus und die Tür schloß sich. Lange stand ich noch davor und konnte kaum glauben, was ich soeben erlebt hatte. Hohes Gericht, liebe Brüder und Schwestern im Geiste der Wahrheit, ich bin sicher daß ihr jetzt verstehen werdet, warum ich nicht abwarten konnte, bis mein Antrag auf Ernennung den normalen detebeokratischen Gang gegangen ist. Ich hätte es einfach nicht verantworten können euch die freudige Heilsbotschaft solange vorzuenthalten. Machen wir uns also frohen Herzens an die Arbeit der Wahrheizfindung, in dem Bewußtsein, daß mit dem Großen BUMM[tm] nicht alles vorbei ist, sondern daß sich danach eine neue, noch stahlendere Zukunft auftut, und der Weg dahin führt durch den Schrank des Herrn. Der Herr ist unser Herbergsvater und in seinem Schranke wird uns an nichts mangeln. Reinen Gewissens und frohen Herzens erwarte ich den Schiedsspruch des hohen Gerichtes und sollte ich dennoch verurteilt werden, so wird mir dennoch nichts geschehen können, denn der Herr wird seine Hand schützend über mich halten und mir stets eine Zuflucht in seinem Schranke gewähren. Seid gesegnet, liebe Brüder und Schwestern Der Prediger, schonungslos offen, hemmungslos ehrlich, und immer mit einem Ohr am Schranke des Herrn

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From: Kurt-Fischer@t-online.de (Kurt Fischer)
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Klänge des Heils (Zweiter Brief des Predigers an
die detebeler)
Date: Mon, 22 Jan 2001 16:12:04 +0100
Message-ID: <1enn5so.1ed48fw1jb0ykgN@Kurt-Fischer.dialin.t-online.de>

gregor herrmann <gregor@detebe.de> wrote:

>>*Oh my Lord!* >>*Oh my Lord, have mercy!* >>*Thanks to Thee, oh my Lord* >das kannst du sicher erklaeren.

Natürlich. Brüder und Schwestern im Geiste der Wahrheit! Ihr alle wißt, daß Singen und Fremdsprech in der Realität bis auf wenige Ausnahmen verboten ist. Aber wißt ihr auch warum? So höret, ich will es euch erzählen: Der große Rubasuba im Schrank liebt die Musik und die leisen Töne, und früher, als die Welt noch in Ordnung und alles völlig normal war, da erfüllten leise Gesänge und sanfte Harmonien die Realität. Besonders andächtige Gospels und Spirituals hatten es dem Herrn angetan. So sehr, daß er eines Tages beschloß auch die Menschen auf der Erde mit diesen Klängen zu beglücken. Er entschloß sich seinen eigenen Sohn als Botschafter auf die Erde zu schicken, um die heiligen Melodien dort zu verbreiten, auf daß sie das Herz der Menschen erfreuten und ihnen das Leben erhellten. Also erschuf er aus sich einen Sohn mit schöner Gestalt und strahlender Stimme und schärfte ihm ein, nur wohlgefällige Weisen in angenehmer Lautstärke zu singen. Dieser willigte ein und versprach ihm hoch und heilig stets seinem Wunsche zu entsprechen. Dankbar strich ihm da der Vater durchs Haar und salbte seine Stirnlocke mit seinem eigenen Hualp, um sie besonders formschön zu gestalten. Schließlich taufte er ihn noch auf den Namen "El Vispre", was soviel bedeutet wie "der Flüsterer" und schickte ihn mit einem Segen aus seinem Schrank auf die Erde. Anfangs verfolgte er die Schritte seines Sohnes mit Wohlgefallen, denn dieser sang mit leiser und angenehmer Stimmer harmonische und erbauliche Gesänge, wie er es ihm aufgetragen hatte. Dann aber kam die Wende. Sein Sprößling wurde zum Militärdienst eingezogen und über den großen Teich nach Heidelberg versetzt. Und dort geschah es: er verlor sein Herz, und um nicht gänzlich herzlos dazustehen, packte er den nächstbesten faustgroßen Stein, der am Weg lag und setzte in stattdessen in seine Brust. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf: Von diesem Zeitpunkt an wurden seine Gesänge immer lauter und unharmonischer, sein Gesicht verzerrte sich dabei, er fing an seine Hüften wild und rhythmisch zu schwenken, daß die Frauensleut in höchster Verzückung dahinschmolzen, er stampfte auf den Boden und er schüttelte seine Locke, daß das Hualp des Vaters auf den Bühnenboden und ins Publikum tropfte. Auf der Erde hatte er immensen Erfolg damit, sein Vater aber war schier am verzeifeln. Immer wieder schlug er seine Stirn an die Schranktür und rief verzweifelt: "My son is a liar! My son is a liar!" So wurde aus "El Vispre" "El Vispre the liar". Ihr alle wißt, welchen Namen die Menschen schießlich daraus bildeten. Lange sah sich der geduldige Vater das traurige Spiel an, als aber schließlich sein Sohn großenwahnsinnig wurde und sich als "König" feiern ließ, platzte ihm die Geduld und er holte seinen Sohn wieder von der Erde zurück, aber nicht in seinen Schrank, sondern verbannte ihn in die hinterste Ecke der Besenkammer. Keiner weiß, ob er ihn je wieder daraus hervorholen wird. Damals beschloß der wütende Rubasuba hinfort keinerlei Gesänge mehr in der Realität zu dulden, bis auf wenige Ausnahmen. Und dazu gehört auch, daß der Prediger im Rahmen der Ausübung seiner Tätigkeit Gospels und Spirituals in der Originalsprache singen darf, ja singen muß. Aber eben nur in gemäßigter Lautstärke, auf daß es dem Herrn ein Wohlgefallen sei. Und damit möchte ich auch schließen, liebe Brüder und Schwestern im Geiste der Wahrheit, mit einem leisen aber dafür umso harmonischeren: *Oh when the eM(!)s, oh when the eM(!)s go marchin' in, go marchin' in, go marchin' in...* Der Prediger, radikal offen, schonungslos ehrlich und immer mit einem Ohr am Schranke des Herrn

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From: Kurt-Fischer@t-online.de (Kurt Fischer)
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Re: Im Schranke liegt das Heil! (Erster Brief des Predigers an die detebe-Justiz)
Date: Mon, 22 Jan 2001 18:44:04 +0100
Message-ID: <1enne6x.npgsbvxq1sbqN@Kurt-Fischer.dialin.t-online.de>

Gerd Schmerse <gerd@detebe.de> wrote:

> Kurt Fischer schrieb am Mon, 22 Jan 2001 16:12:01 +0100:

Moment mal, Gerd, wie kommst du darauf daß ich das geschrieben habe? Hast du dir denn durchgelesen was dieser Prediger für eine Sprache draufhat? So redet doch kein normaler Mensch! Und dann der Schrott, den der so verzapft, Heil im Schrank, ha! Schau mich an, Gerd, Leute, glaubt ihr wirklich daß ich so einen Schwachfug erzähle, ich, der aufrächte Wahrheizfinder, der Schöpfer der Wirtshausreime? Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist, mir wird so selzsam... Waaaahhh! Da ist er wieder. Hilfe, er will mich verdrängen! Geh weg! Waaahhhh.... *spörks* Meine lieben Brüder und Schwestern im Geiste der Wahrheit! Was muß ich da hören? Es gibt hier noch Zweifler an den ewiggültigen Worten des Großen Herrn im Schranke? Erzittert Ungläubige, und werft euch auf die Knie, bevor sich die Schranktür öffnet und er seinen Zorn über euch ergießt! > >und Gram, bitterer Gram zerrreißt mein gequältes Herz. > > und das ist gut so. Spotte nur, du ungläubiger Wicht! Wahrlich, ich sage dir es wird die Zeit kommen, da du mit Heulen und Zähneklappern an meine Worte zurückdenken wirst. Und du wirst es bitterlich bereuen, meine Warnungen in den Wind geschlagen zu haben, aber es wird zu spät sein. Dir wird die Schranktür auf immer versperrt bleiben und du mußt elendiglich draußen verecken, wenn die wahren Gläubigen auf die große Reise gehen werden. *spörks* *Prediger zur Seite schieb* Hallo Leute, ich bin's wieder. Hört einfach gar nicht zu wenn er etwas sagt, der Typ ist doch nicht zurechnungsfähig! *spörks* Bist du still, du unwürdiger Teil von mir, siehst du denn nicht, daß ich diesen ungläubigen Kreaturen den Marsch blasen muß? Hebe dich hinfort, Satanas! *spörks* Das könnte dir so passen, du falscher Heiliger. Das ist schließlich _mein_ Computer und du postest unter _meinem_ Namen! Und jetzt halt endlich die Klappe! Wenn du so weitermachst, kann ich mich ja nie mehr in der Realität blicken lassen. > >leite meine Legitimation direkt von ihm ab, von ihm selbst, dem > >Herrn im Schrank, dem großen Rubasuba! > > für den Du vermutlich Deine Tassen aus dem selbigen entfernt hast? Siehst du, Gerd hält mich schon für übergeschnappt, die anderen wahrscheinlich auch schon. Kein Wunder, wenn du so einen Stuß erzählst. ... *spörks* Meine lieben Brüder und Schwestern im Geiste der Wahrheit! Beachtet diesen Wicht nicht. _Ich_ verkünde das Licht und die Wahrheit und ich allein weiß wo es langgeht und werde euch aus diesem Jammertal herausführen. Folget mir nach und ihr alle werdet einen Platz im Schranke des großen Rubasuba finden... *spörks* Quatsch! Da drin ist es doch viel zu eng. Komm geh weg jetzt, ich mach jetzt Schluß, bevor mein Ruf engültig zum Teufel ist. Tschulljunk Leute, aber ich habe das jetzt voll im Griff. Er wird euch nicht mehr stören. Ku "Immer^W^WDer Prediger, hemm^W^W^WKu "Immer^W^WDer Predi^W^WKu "Hau endlich^W^W^WDer Prediger, hemm^W^WKu "Gehst du jetzt end^W^W^WDer Prediger, hemmungslos^W^W^W Ku "Geschafft!" rt

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From: Kurt-Fischer@t-online.de (Kurt Fischer)
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Standardtrauerrede für einen verdienten Fred
(Erster und letzter Brief des Predigers an die Trauernden)
Date: Wed, 24 Jan 2001 21:03:37 +0100
Message-ID: <1enr7wt.1u8e9lx4om9tuN@Kurt-Fischer.dialin.t-online.de>

Liebe Freunde der italienischen Oper^W^W^W^W^WMeine lieben Brüder
und Schwestern im Geiste der Wahrheit!

Wie ihr alle wißt hat mich der große Rubasuba in den Schrank
gerufen, um mich noch heller und strahlender zu erleuchten, doch
bevor sich endgültig für unbestimmte Zeit die Tür hinter mir
schließt, will ich gerade den Trauernden und Verzeifelten unter
euch noch eine letzte Grußbotschaft hinterlassen, die ihnen den
herben Abschiedsschmerz über das Dahinscheidens eines
liebgewonnenen Freds erleichtern soll.

***
Meine lieben Brüder und Schwestern im Geiste der Wahrheit, liebe
Angehörige, werte Trauernde!

Eine traurige Pflicht führt uns hier zusammen, meine Brüder und
Schwestern. Es ist die Zeit gekommen Abschied zu nehmen. Abschied
von einem der erlesensten und angesehensten Mitglieder der
Realität. Ihr alle wißt von wem ich spreche, es handelt sich um
[hier bitte den Namen des Verblichenen einfügen].

Soeben wurden wir Zeuge, wie unser allseits geschätzter Herr
Pfarrer dem Dahingeschiedenen die letzten Sakramente spendete,
wie er ihn ölte, salbte und badete, gerade so wie der Willi des
Herrn es ihm befahl.

Jawohl! Meine lieben Brüder und Schwestern, ich weiß daß ihr es
schon wißt: Gestern hams an Willi daschlog'n und heid, und heid
wead er begromm! Doch, meine Freunde, ich sage euch: Morgen schon
wird er wieder auferstehen und weiter das Wort des Herrn
verkünden!

Doch zurück zu diesem Trauerfall, der mindestens genauso
betrüblich und einigen von uns tiefer unter die Haut geht.

Unser Verblichener, der liebe [hier bitte den Namen des
Verblichenen einfügen], war nicht irgendwer, nein, von Anfang an
stand er mit beiden Beinen im Leben und schuf die Grundlage der
Existenz für nicht wenige von uns.

Wenn wir uns die Zahl seiner Nachkommen betrachten, so erscheint
es uns kaum glaubhaft, daß ein Fred, der derart viele Teilfreds
zeugte, selbst einmal einen kleinen und scheinbar unbedeutenden
Ausgang nahm. Keiner von uns kann heute mehr sagen, wann dies
geschah und wo genau seine Wiege stand, der Gott des Expire ist
grausam und fordert unerbittlich seinen Tribut, aber allein an
der Zahl seiner zahllosen Nachkommen läßt sich sein kaum
glaubliches Alter und seine epochale Bedeutung ablesen.

Sicher, das Leben meinte es nicht immer gut mit unserem lieben
[hier bitte den Namen des Verblichenen einfügen], da gab es auch
schwere und harte Zeiten, Zeiten, in denen er sich müde
dahinschleppte, matt und kraftlos, ausgezehrt und abgemagert.
Dann aber auch Zeiten in denen er gar nicht wußte wohin mit all
seiner Kraft und seinen überschüssigen Teilfäden.

Trotzdem oder gerade deswegen bestand sein Leben aus zahllosen
Höhepunkten: Wer zählt die Teilwahrheiten, wer nennt die
Hochlichter, die wir ihm und nur ihm zugeschrieben haben, unserem
lieben [hier bitte den Namen des Verblichenen einfügen]?

Vergessen wir aber auch nicht all die Erkenntnisse, die wir
seiner Existenz verdanken, meine lieben Brüder und Schwestern.
Was wären wir ohne sie? Eben, meine Brüder und Schwestern, eben,
da ist jedes weitere Wort überflüssig.

So lasst uns also ein letztes Mal seiner gedenken, meine Brüder
und Schwestern, in stiller Ehrfurcht und voller Dankbarkeit für
alles was [hier bitte den Namen des Verblichenen einfügen] für
uns getan hat.

Und jetzt, da sich allmählich der Schleier des Vergessens über
ihn senken wird, denkt stets daran: Es gibt ein Wiedersehen!
Jawohl, dereinst im Schranke des Herrn werden wir ihn
wiedersehen, und er wird dort bestimmt keinen Platz in der
unteren Ablage bekommen, sondern ganz oben an einen Haken gehängt
werden, an einen glänzenden und polierten Haken.

Und nun, meine Brüdern und Schwestern, tretet zurück und spendet
ihm ein letztes Hualp, bevor sein Grab sich auf immer schließen
wird.

*Woewoewoe, my Lord.
Sometimes I feel like a fredless child, woewoewoe.*

***
Und nun seid gesegnet, meine lieben Brüder und Schwestern, und
vergesst nicht, früher oder später kehre ich zurück.

Der Prediger, hoffnungslos besoff^W^Whemmungslos offen,
schonungslos ehrlich und bis auf weiteres ganz im Schranke des
Herrn

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From: Kurt-Fischer@t-online.de (Kurt Fischer)
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Dankesrede des Predigers an die detebe-Justiz (Was: Bewerbung und AB für das Amt des detebe-Predigers)
Date: Wed, 31 Jan 2001 18:43:38 +0100
Message-ID: <1eo3zs0.194txua1seg9psN@Kurt-Fischer.dialin.t-online.de>

Christian Pree <chpr@gmx.net> wrote:

>*BAMM!* >Chris- "Das Verfahren ist eingestellt" -tian

Rohes Gerüch^W^WHohes Gericht! Werter Herr Staatsanwalt! Liebe Brüder und Schwestern im Geiste der Wahrheit! Dankbarkeit, jawohl, tiefste Dankbarkeit erfüllt mich ob der großzügigen Entscheidung der unbestechlichen und gerechten detebe-Justiz und zugleich auch ein großes Gefühl der Erleichterung und Befriedigung. Diese weise Entscheidung läßt eine zentnerschwere Last von meinen Schultern auf den Boden der Realität plumpsen. Mein frohes Herz hüpft heiter in die Höhe und gleichzeitig steigt das Wasser der Rührung in meine Augen, und so stehe ich hier vor euch, still und stumm, die Worte fe len mir in diesem bewegenden Augenblick, sprachlos verweile ich hier, kein Laut kommt mehr über meine Lippen,...nichts als Stille, Ruhe und Besinnung. Doch trotz aller Sprachlosigkeit will ich es nicht versäumen ein Zeichen des Dankes zu setzen, und zwar nicht nur für die ehrenvolle Detebejustiz, sondern auch für den, dem in erster Linie mein Dank gebührt: Meine lieben Brüder und Schwestern, ich will offen und ehrlich zu euch sein. Natürlich war die Zeit nach dem Verkünden der Anklage eine Phase des Leidens für mich, ich durchlitt die Qualen der Verzweiflung, die Angst zehrte an meinen Nerven und bittere Gewissensbisse zerfraßen mein Gedärm. Und trotzdem, ganz tief da drin in diesem Herz eines ächtes Wahrheizfinders wußte ich, daß er selbst, der Herr im Schrank, seine Hand schützend über mich halten und das Gericht zu einer weisen Entscheidung führen würde. Und so geschah es. Aus dem Schranke kommt und hin zum Schranke strömt das Heil Und nun will ich euch verkünden, meine lieben Brüder und Schwestern, wie ich versuchen werde, euch meinen innigen Dank und meine tiefste Zuneigung zuteil werden zu lassen: Ab sofort will ich euch jeden Tag eine lange, salbungsvolle und erbauliche Predigt halten, um euch durch meine wohlgewählten und bedachten Worte des Trostes und des Zuspruches in tätiger Weise bei der Wahrheifindung zu unterstützen, und zwar immer pünktlich um 16:00 Uhr. Nein, sagt jetzt nichts, meine lieben Brüder und Schwestern, ich weiß ihr seid zu bewegt und könnt euer Glück noch gar nicht fassen, aber bevor euch jetzt die Rührung und die Vorfreude übermann... *pochpoch!* Moment, meine lieben Brüder und Schwestern, ich glaube der Herr ruft nach mir. Bitte habt etwas Geduld, ich bin gleich wieder bei euch. *quietsch* (Schranktür öffnet sich) Du hast mich gerufen, oh großer Rubasuba? Wegen der täglichen Predigt? Wieso, ist das denn keine gute Idee? Du meinst hier im Schrank sieht es aus wie in einem Schweinestall? Die Hausschuhe nicht gebürstet? Ja, verdammt, die Mottenkugeln habe ich auch vergessen, ich geh gleich nachher noch zu Obi, jaja, sicher, die Mausefallen werde ich auch mitbringen, klar, das Quatschen bringt nichts, du hast ja so recht..., natürlich..., selbstverständlich..., wenn du das sagst, dann wird das auch so gemacht..., verstehe vollkommen..., wer ich? Nein ich bestimmt nicht!...Alles klar! ...Jaja, ganz sicher! *knarrrz* (Schranktür schließt sich wieder) Pfuhhh! Meine lieben Brüder und Schwester im Geiste der Wahrheit, leider halten mich unvorhergesehene Vorkommnisse davon ab, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Seid deswegen nicht allzu traurig, auch wenn ich nicht täglich zu euch sprechen kann, so werde ich doch immer in eurer Nähe sein und euch durch meine wohlwollenden Gedanken und frommen Wünsche unterstützen. Der Schrank des Herrn ist groß und dort soll meine Heimstatt sein. Zum Schlusse möchte ich aber doch noch meinem geschätzten Kollegen, dem ehrwürdigen Herr Pfarrer meinen besonderen Dank abstatten, denn gerade auch seine besonnene und wohlabgewogene Fürsprache war die Grundlage für den gerechten Urteilsspruch. Mein professioneller Kollege und Mentor möge versichert sein, daß, sollte es doch einmal aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände dazu kommen daß ich unwillentlich und unwissentlich in seinem Revier wildere und dabei einen Bock schieße, ich ihm diesen selbstredend in seiner Gänze überlassen werde. Und nun möchte ich schließen, meine lieben Brüder und Schwestern, frohen Herzens und zuversichtlich vorausblickend in eine strahlende Zukunft der Wahrheizfindung. Der *This world is not my home* Prediger, hemmungslos offen, schamlos begehrl^W^Wschonungslos ehrlich und bis auf weiteres immer im Schranke des Herr P.S. Noch ein ernstes Wort gerichtet an all die QNHs, DAUs und all die anderen Blingänger die beinahe täglich aus der Wirrtualität in unsere schöne Realität hereinplatzen: Bitte seid doch so gut und benutzt den Fußabstreifer am Eingang. Mit den schmutzigen und schmierigen Abdrücken eurer Stinkstiefel versaut ihr uns den ganzen schönen blankgewienerten Boden. Wer das nicht beherzigen will, der bleibt am besten gleich ganz draußen. Danke.

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